Lauterer Kanu-Rennsport-Team nun mit drei Aktiven in den Junioren-Nationalmannschaften vertreten

Kathrin Frantzen gewinnt Deutsche Meisterschaft im Kanu-Marathon

Ganzes Team erfolgreich mit zahlreichen Medaillen in die Saison gestartet
 
 

Einen glänzenden Saison-Start erwischte das Lauterer Kanu-Rennsport-Team. Das Glanzlicht setzte Katrin Frantzen mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Kanu-Marathon über 21 km und der Startberechtigung auf den Weltmeisterschaft in Dartmouth in Canada. Rita von zur Mühlen erreichte auf der Qualifikationsregatta des Deutschen Kanu-Verbandes in der Gesamtwertung einen hervorragenden sechsten Platz und wird in Kürze erstmals in der Junioren-Nationalmannschaft starten. Daniel von Aswegen kann mit seinem zehnten Platz auf den gleiche Zug aufspringen und wird demnächst in Aroza/Italien das Nationaltrikot tragen. Bei erfolgreichem Abschneiden winkt beiden die Teilnahme an der Junioren-Europa-Meisterschaft. Damit sind nun drei Aktive der Gruppe in die Junioren-Nationalmannschaft aufgestiegen. Die ersten zwei Landesmeistertitel des Jahres gewann Daniel Frantzen.

Nach Trainingslagern in Portugal, Italien, Frankreich und am Bundesleistungszentrum in Mannheim besuchten die Kanuten die ersten Aufbauwettkämpfe. Früher für die Paddlergilde unterwegs, starten die jungen PGK-Mitglieder nun in den Rennmannschaften der südwestdeutschen Kanu-Hochburgen Karlsruhe/Mannheim, Lampertheim und Wiesbaden sowie den zugehörigen leistungsstarken Renngemeinschaften Baden-Württembergs und Hessens. Daraus ergeben sich vielfältige Kombinationsmöglichkeiten für die Mannschaftsboote und zusätzliche Trainingsmöglichkeiten.

Bereits auf der Hafenschildregatta im Wormser Floßhafen rasselten die Medaillen. Insgesamt zehnmal Gold, zweimal Silber, viermal Bronze und zwei vierte Plätze war die stolze Ausbeute der Gelterswoog-Kanuten. Alle Mitglieder des Kanu-Rennsport-Teams waren an dem Medaillensegen in Einer-, Zweier- und Viererkajaks beteiligt. Die Junioren Daniel von Aswegen (5xGold), Rita von zur Mühlen (3), Christoph Baum (2) saßen in den Siegerkajaks, aber auch die jüngeren Aktiven Cora von zur Mühlen, Andy Baum und Stefan Frantzen.

Auf der Frühjahrsregatta in Gemünden am Main startete die 14-jährige Cora von zur Mühlen mehrfach im Nachwuchsteam und gewann zweimal Gold im Viererkajak der Jugend und Junioren über 500m, sowie viermal Silber im Einerkajak über 200m, 500m, 6000m, sowie im Zweierkajak mit ihrer Partnerin Julia Kemmler.

Die Landesmeisterschaft Hessen, ausgetragen im Mainzer Industriehafen wurde für Daniel Frantzen (15) zum ersten großen Erfolg der Saison. In einem überlegen herausgefahrenen Rennen auf der 6000m-Langstrecke sicherte er sich den ersten Titel. Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden gewann er den zweiten Titel im Viererkajak in der Besetzung Griesheimer-Schäfer-Frantzen-Stollhofer. Im Zweierkajak Stollhofer-Frantzen rundete er mit Bronze das Ergebnis ab. Stefan Frantzen (12), Daniels Bruder, gewann mit Silber im Viererkajak (Kirchschläger-Frantzen-Bienefeld-Legleiter) seine erste Vizemeisterschaft.

Die große Frühjahrsregatta in Essen auf dem Baldeneysee war auf nationaler Ebene der erste große Vergleichstest für die Junioren. Hier konnte Daniel von Aswegen (18) seine Klasse zeigen und das Langstreckenrennen im Einerkajak über 6000m gewinnen. Silber erreichte er im Endlauf über 5oom, sowie im Viererkajak über 500m zusammen mit Christoph Baum und den beiden Badenern Marc Hennemann und Tomasz Gütter. Der Lauterer Christoph Baum, erst zum Jahreswechsel in die Renngemeinschaft gewechselt, hatte sich schnell in den neuen Mannschaftsbooten eingelebt und erzielte zusätzlich im Zweierkajak mit Marc Hennemann über 6000m einen vierten und mit dem Stuttgarter Julian Grießer einen siebten Endlaufplatz über 500m. Eine Überraschung war die Endlaufteilnahme für Baum auf der 1000m. Dort erzielte er als jüngster in seiner Klasse einen hervorragenden 8.Platz.

Rita von zur Mühlen (17) gewann im Zweierkajak über 6000m mit ihrer Partnerin, der Junioren-Vizeweltmeisterin des Vorjahres im Viererkajak, die Goldmedaille überlegen vor der Konkurrenz. Ebenso gewannen die jungen Damen im Viererkajak von zur Mühlen-Hörmann-Simon-Leonhard das 500m-Rennen. Im Einerkajak gab es im Endlauf mit nur wenigen Hunderstel Abstand zur Zweiten bzw. Dritten in einem packenden Rennen hinter ihren beiden Mannschaftskameradinnen einen vierten Platz. Die gleiche Platzierung erzielte sie mit ihrer neuen Partnerin, der erst 15-jährigen Maren Knebel aus Karlsruhe.

Zeitgleich zur Regatta in Essen fand in Neubrandenburg nördlich Berlins die Deutsche Meisterschaft im Kanu-Marathon statt. Dort waren insbesondere die Aktiven der starken Ostkanuvereine am Start. Groß war die Überraschung, als per Hotline zu den Kanuten in Essen die Meldung kam: Kathrin Frantzen im Zweierkajak mit Juliane Geuß Deutsche Meisterinnnen.

In einem packenden Boot-an-Boot-Rennen der Juniorenklasse über die 21 km-Marathonstrecke hatten sich die beiden für Wiesbaden startenden Mädchen bei der letzten für diese Sportart typischen Umtragestelle den entscheidenden Vorteil verschafft, die starken Boote aus Neubrandenburg und Potsdam auf die Plätze verwiesen und sich selbst den Meistertitel und Gold gesichert. Mit diesem Titelgewinn war auch die Qualifikation für den Start in der Nationalmannschaft bei den Kanu-Marathon-Weltmeisterschaften in Dartmouth in Canada geschafft.

Ebenfalls das Nationaltrikot dürfen in Kürze Rita von zur Mühlen und Daniel von Aswegen überstreifen. Sie starteten auf der großen nationalen Junioren-Sichtungsregatta des Deutschen Kanu-Verbandes, bei der alle Kaderathleten des Verbandes an den Start gehen müssen. Die Creme des deutschen Nachwuchses musste sich dem Vergleich stellen, um die Besten herauszufiltern. Sie sollen die anschließenden internationalen Wettkämpfe bestreiten. Ziel dabei ist es, das stärkste Team für die bevorstehende Europameisterschaft zu finden. Zwei komplette Wettbewerbe müssen absolviert werden, deren Ergebnisse addiert und daraus eine Platzziffer zugeordnet wird.

Rita von zur Mühlen platzierte sich zweimal erfolgreich in beiden A-Finals. Daniel von Aswegen, gesundheitlich stark angeschlagen gestartet, sicherte sich Platzierungen jeweils im A- und B-Finale. Beide Aktiven haben die Zusage für die ersten internationalen Einsätze in den nächsten Wochen.